24.08.2023 | Gewalt im Netz
Nachlese Veranstaltung „Gewalt im Netz“
Wir hatten dazu Kriminalhauptkommissar Peter Arz von der Polizei Aachen eingeladen. Er ist seit Jahren in der Präventionsarbeit tätig und hält auch Vorträge vor Ort an den Schulen.
Dort, wo viele Kinder und Jugendliche aufeinandertreffen, sind die Probleme durch Social-Media besonders groß und gehen schnell in den strafrechtlichen Bereich. Selbst ein Bild, welches ungewollt zugesandt wurde oder per airdrop auf dem Handy gelandet ist, kann vom Inhalt strafrechtlich relevant sein. Dann ist es wichtig darauf zu reagieren und dem Absender mitzuteilen, dass man das nicht möchte. Dies sollen Kinder und Jugendliche unbedingt tun, um einen Nachweis zu haben.
Die Qualität des Mobbings durch WhatsApp ist enorm gestiegen und die Gefahren beim Versand von Bildern, die nie wieder aus dem Netz verschwinden, werden zu sehr auf die leichte Schulter genommen. Es wurde aber nicht nur über die psychischen Folgen von Mobbing gesprochen, sondern auch über mögliche Maßnahmen aufgeklärt, die Schülerinnen und Schüler nutzen können. Für Lehrkräfte, Eltern und Kinder ist die Berlin-Brandenburger Anti-Mobbing Fibel sehr hilfreich, siehe folgender Link: https://bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/themen/Gewaltpraevention/Broschueren/BB-BE_Anti-Mobbing-Fibel.pdf
Oftmals gelangen anzügliche Bilder von Minderjährigen ins Netz. Manchmal werden sie von ihnen selbst hochgeladen, weil sie sich in Social-Media möglichst „gut darstellen“ möchten, manchmal werden sie in Chat-Gruppen zum Hochladen animiert.
Bilder von Minderjährigen können mit Take It Down aus dem Netz entfernt werden. Dazu folgender Link: https://www.klicksafe.de/news/take-it-down-entfernt-nacktbilder-von-minderjaehrigen-aus-dem-netz.
Wir bedanken uns herzlich bei Kriminalhauptkommissar Peter Arz für den Vortrag und die Beantwortung unserer Fragen. Weil wir unserem Referenten als Polizeibeamten kein Geschenk überreichen konnten, haben wir zu einer Spende für die Polizeistiftung aufgerufen, die sich für im Dienst verletzte oder von PTBS betroffene Polizistinnen und Polizisten einsetzt. Wir freuen uns sehr, dass dieser Aufforderung von den Teilnehmern gerne nachgekommen wurde und wir einen Betrag einsammeln konnten. Diesen leiten wir unverzüglich weiter.