09.09.2022 | Querfeindlichkeit
Mahnwache für Malte in Recklinghausen
Die heutige Nachricht über den Tod des nach dem CSD in Münster schwer verletzten Malte macht mich zutiefst betroffen.
Nach verbalen Angriffen auf zwei Teilnehmerinnen war er eingeschritten und aufgrund dessen attakiert worden und wurde dabei schwer verletzt. Heute erlag er seinen Verletzungen.
Mein tief empfundenes Mitgefühl gilt seinen Freunden und Angehörigen.
Leider höre ich immer wieder von mehr oder weniger direkten Anfeindungen gegen queere Mitmenschen. Was in einer freien und aufgeklärten Gesellschaft kaum vorstellbar scheint, ist für viele ein alltägliches Erleben.
Ich bin sehr dankbar dafür, dass der CSD Verein Recklinghausen jährlich den CSD in unserer Stadt veranstaltet und sich hier vor Ort engagiert und deutlich Flagge zeigt.
Dies unterstütze ich als Lokalpolitikerin und als Teil unserer Gesellschaft ausdrücklich.
Für den heutigen Abend hatte der CSD Verein Recklinghausen zu einer Mahnwache gegen Queerfeindlichkeit in Gedenken an Malte aufgerufen.
Ich kenne viele persönliche Geschichten von Menschen, die den Mut hatten, sich zu outen, aber immer wieder auf Vorurteile und Anfeindungen stoßen. Abschätzige Bemerkungen und ablehnendes Verhalten führen zu teils tiefen seelischen Verletzungen. Aber vermehrt höre ich auch von tätlichen Angriffen. Ich kann und will diesen offenkundigen Hass nicht nachvollziehen und vor allem nicht hinnehmen und spreche mich vehement gegen jede Art von #queerfeindlichkeit aus.
Marlies Greve
Stadtverbandsvorsitzende der Freien Demokraten Recklinghausen
Stellv. Vorsitzende der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Recklinghausen